Mittwoch, 12.02.2020

03: CoE, Konsulat und Wohnheim!

Hi!

Wie versprochen bin ich wieder hier, und diesmal sogar pünktlich. Ich habe ja in meinem letzten Eintrag gesagt, dass ich versuchen werde, in Japan jede Woche zu posten - so ganz bin ich da ja noch nicht, aber meine Einträge sollten sich von ihrer Frequenz in nächster Zeit auf jeden Fall erhöhen.

Nun aber zum Thema dieses Eintrages!

Certificate of Eligibility

Es ist endlich Februar und ich habe erneut Post aus Japan bekommen - mein Certificate of Eligibility ist da! Ich habe von meiner Betreuerin zwar schon letzte Woche Mittwoch eine Mail bekommen, dass die Unterlagen da sind, aber weil ich da noch in England war, konnte ich sie erst am Montag abholen. Das Abholen war ein bisschen stressig, weil wegen des Sturms meine Betreuerin nicht da war und zwar in der Uni Bescheid gesagt hat, mir aber nicht. Ich habe die Unterlagen von einer Vertretung ausgehändigt bekommen, aufgrund von diesem Missverständnis allerdings erst nach einer Stunde Wartezeit.

Das Wichtigste bei dem Stapel Papierkram, den ich diesmal bekommen habe (seht ihr ein Muster? ich sehe definitv ein Muster) ist das Certificate of Eligibility, also die Bestätigung der japanischen Regierung, dass ich für ein Auslandsstudium in Japan zugelassen bin. Das CoE brauchte ich nämlich für die Beantragung vom Studentenvisum, und diesen Satz brauche ich für die Überleitung zu meinem nächsten Punkt!

Das Konsulat

Nachdem ich also alle meine Unterlagen beisammen hatte, habe ich mich am Dienstag auf den Weg zum japanischen Generalkonsulat in Düsseldorf gemacht. Das hat sich aber als sinnlos herausgestellt, da der 11. Februar in Japan ein Feiertag ist (der Gedenktag der Staatsgründung) und daher das Konsulat auch geschlossen war. Im Rückblick hätte ich das eigentlich wissen müssen, auf der anderen Seite ist es nicht das erste Mal, dass ich beim Erstversuch versagen würde. 

Ich habe mich also heute nochmal auf den Weg zum Konsulat begeben, und diesmal hatte ich Erfolg - das Konsulat hatte offen! Ich bin also zusammen mit ein paar anderen Leuten, die auch da waren, in das Gebäude reingegangen, und dann die Treppe hoch. Vor dem Eingang zum Konsulat musste dann jeder einmal klingeln und seinen Namen und sein Anliegen sagen, danach konnte man rein. Es folgte dann eine Sicherheitskontrolle wie am Flughafen, und schließlich konnte ich in den Besucherraum des Konsulats. Ich habe dann in diesem Raum ein bisschen gewartet, und dann wurde ich zu einem der Schalter aufgerufen, um meine Unterlagen abzugeben. Da war ich (wie die Abgabe von den Materialien an die Doshisha im Oktober) extrem nervös, ob ich nicht doch etwas falsch gemacht hätte, aber glücklicherweise scheint alles in Ordnung zu sein. Ich musste nur noch einen anderen Fragebogen ausfüllen, dann habe ich meinen Abholschein für das Visum bekommen und war für heute fertig. Nächste Woche Mittwoch gehe ich meinen Pass (inklusive Visum) dann abholen!

Mein Wohnheim

Unter den Unterlagen, die also letzte Woche Mittwoch angekommen sind, war auch meine ersehnten Unterlagen zu dem Wohnheim, in das ich kommen werde. Ich weiß noch nicht, ob ich den Namen des Wohnheims in diesem Blog poste (Privatsphäre und so), aber es ist auf jeden Fall meine Erstwahl! Ich freue mich unglaublich darüber, allerdings gibt es doch zwei Punkte, die mich etwas verunsichern.

Erstens sind die Infos, die ich vom Internetanbieter des Wohnheims bekommen habe, sehr undeutlich - und ich meine das wörtlich. Der Infozettel ist ein Bild, was anscheinend vor dem Drucken am PC vergrößert wurde und dadurch leider so verpixelt geworden ist, dass man fast gar nichts mehr erkennen kann. Ich werde diesen Post morgen bearbeiten und mal ein Foto von dem Infozettel hochladen, damit ihr das sehen könnt. Hier ist ein Beweisfoto! 

Ich habe keine Ahnung, wie teuer das werden wird - es ist auf dem Antrag die Rede von (umgerechnet) etwa 30 Euro pro Monat, allerdings steht an anderer Stelle dann, dass man je nach Nutzung unterschiedlich viel bezahlt. Ich muss aber meinen Vertrag bei diesem Anbieter machen, also werde ich es früher oder später herausfinden.

Abgesehen davon ist mein Zimmer in einem der oberen Stockwerke, was normalerweise kein Problem wäre, aber ich mache mir Sorgen, wie das beim Einzug mit meinen Koffern wird. In dem Infoheft zum Wohnheim stand, dass wir den Aufzug nicht benutzen dürfen, also hoffe ich nur, dass die Treppe einigermaßen in Ordnung ist. Na ja, das wird schon.

Vorbereitungen

Ich gebe euch an dieser Stelle einen kurzen Überblick über die wichtigsten Vorbereitungen, die in nächster Zeit noch anstehen: ich muss mein Visum abholen, ich muss meinen Internetvertrag abschicken, ich muss meine Prüfungen in Deutschland fertig machen, ich muss meine Sachen bei der Arbeit fertig machen, ich muss mein Zimmer zu Ende leer räumen und ich muss packen.

Mir ist gerade beim Schreiben aufgefallen, wie wenig und wie viel es doch gleichzeitig ist. Auf der einen Seite ist das echt viel zu tun (vor allem die Prüfungen) und ich habe nur noch einen Monat dafür Zeit. Auf der anderen Seite ist das eigentlich alles, was ich noch machen muss - diese kurze Liste. 

Meine Zeit in Deutschland ist wirklich fast vorbei. 

Dieser Satz löst bei mir einen Schwall der unterschiedlichsten Gefühle aus, aber im Endeffekt ist es eine Tatsache, die ich nicht ändern kann. Ich kann jetzt nur noch versuchen, mich möglichst gut vorzubereiten. Und ich werde in diesem letzten Monat in Deutschland versuchen, viele gute Erinnerungen zu machen. Also nicht, dass ich plötzlich anfangen würde, total viel zu unternehmen. Ich möchte einfach viel Zeit mit den Menschen verbringen, die mir viel bedeuten, und dann mit guten Gefühlen nach Japan gehen. 

Es ist mittlerweile aber schon echt spät geworden, und ich habe diesen Post in einem Stück einfach runtergeschrieben, also sind da bestimmt viele Fehler drin. Ich glaube, ich höre jetzt besser auf. Nächste Woche hört ihr auf jeden Fall mehr von mir und meinem Visum, aber bis dahin verabschiede ich mich erstmal.

Alles Liebe,

Leia